Der Schöpfungsweg: Wie die Runen des ersten Aetts den kreativen Prozess enthüllen
Veröffentlicht am 13.01.2025Der Schöpfungsweg des ersten Aetts – Ein Weg des Erschaffens
Das erste Aett des älteren Futhark erzählt eine universelle Geschichte: den Weg der Schöpfung. Dieser Weg ist nicht nur der Ursprung aller Dinge, sondern auch ein Spiegel für unsere eigenen Prozesse des Erschaffens – sei es ein Projekt, eine Idee, eine Beziehung oder unser eigenes Leben. Die Runen dieses Aetts lassen sich als Paare betrachten, die gemeinsam den Ablauf einer Schöpfung beschreiben, von der ersten Inspiration bis zur Vollendung und dem Fest des Geschaffenen.
1. Fehu und Uruz: Urfeuer und Urkraft
Fehu (ᚠ) steht für das Urfeuer, die ursprüngliche Energie des Anfangs. Es ist die schöpferische Kraft, die Vision und das Potenzial, das bereit ist, sich in der Welt zu manifestieren.
Uruz (ᚢ) repräsentiert die Urkraft, die rohe Energie, die Stabilität und Stärke gibt, um die Vision zu formen. Hier liegt die Basis, die Substanz, auf der alles aufbaut.
Zusammen bilden Fehu und Uruz die Grundelemente der Schöpfung: Energie und Materie. Sie repräsentieren den Funken, der das Leben entzündet, und die Kraft, die es trägt.
2. Thurisaz und Ansuz: Grenze und Ordnung
Thurisaz (ᚦ) ist die Energie der Trennung und des Schutzes. Es zieht die Grenze zwischen Chaos und Form, zwischen dem Unbekannten und dem Gestalteten. Es ist die Kraft, die die rohe Energie kanalisieren und lenken kann.
Ansuz (ᚨ) bringt den Geist und die Ordnung. Es ist die Inspiration, die Struktur und den Plan in das Chaos bringt. Ansuz steht für die Idee, die Klarheit schafft, und die geistige Verbindung, die alles ordnet.
Zusammen zeigen Thurisaz und Ansuz, dass jede Schöpfung eine Grenze braucht, die definiert, und eine Ordnung, die gestaltet. Ohne Grenzen bleibt die Energie ungezähmt; ohne geistige Struktur bleibt sie chaotisch.
3. Raidho und Kenaz: Bewegung und Transformation
Raidho (ᚱ) symbolisiert den Rhythmus und die Bewegung. Es bringt die Schöpfung in Gang, setzt Energie in Fluss und sorgt für Harmonie im Ablauf. Es ist die Reise, auf der die Schöpfung Form annimmt.
Kenaz (ᚲ) steht für das Feuer der Erkenntnis und die Transformation. Es ist das Schmiedefeuer, das die Materie formt und das Rohmaterial in etwas Neues verwandelt. Kenaz ist die kreative Flamme, die Licht in die Dunkelheit bringt.
Raidho und Kenaz zusammen zeigen, dass Schöpfung nicht statisch ist. Sie erfordert Bewegung, Veränderung und die Bereitschaft, durch das Feuer der Transformation zu gehen, um etwas Wertvolles zu erschaffen.
4. Gebo und Wunjo: Geschenk und Freude
Gebo (ᚷ) repräsentiert das Geschenk der Vollendung. Es ist der Moment, in dem die Schöpfung abgeschlossen ist, und das Bewusstsein, dass jede Schöpfung auch ein Geschenk für andere ist. Es steht für den Austausch und das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.
Wunjo (ᚹ) steht für die Wonne und die Freude des Geschaffenen. Es ist das Fest der Vollendung, der Moment, in dem die Schöpfung gefeiert und genossen wird.
Gebo und Wunjo zeigen, dass Schöpfung nicht nur ein Prozess ist, sondern auch ein Ziel. Sie erinnern daran, dass die wahre Erfüllung in der Freude und dem Teilen des Geschaffenen liegt.
Der Schöpfungsweg als universelles Prinzip
Das erste Aett beschreibt nicht nur einen Ablauf, sondern auch ein Prinzip, das in allem Wirken und Schaffen sichtbar wird:
- Die Grundlagen legen: Energie und Kraft (Fehu, Uruz).
- Form geben: Grenzen ziehen und ordnen (Thurisaz, Ansuz).
- Den Weg gehen: Bewegung und Transformation (Raidho, Kenaz).
- Die Vollendung feiern: Das Geschenk annehmen und Freude erleben (Gebo, Wunjo).
Dieser Weg der Schöpfung ist nicht linear, sondern zyklisch. Jede vollendete Schöpfung wird zum Ausgangspunkt einer neuen. Das erste Aett erinnert uns daran, dass in jedem Anfang das Potenzial für Wachstum und Erfüllung liegt – wenn wir den Mut haben, den Weg zu gehen und das Licht der Schöpfung in uns zu entfachen.
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